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Allerheiligen

Was sind eigentlich "Heilige"? Und wer "Allerheilige"? Können Menschen, die früher gelebt haben, Vorbilder für uns ein? Hier kannst Du Antworten finden!

Am 1. November feiern wir Allerheiligen und am 2. November Allerseelen.

Du kennst Halloween? Das hat etwas mit dem Fest Allerheiligen zu tun!

Was feiern wir an Allerheiligen?

Der Name legt schon nahe, was an diesem Feiertag im Mittelpunkt steht: alle Heiligen nämlich! Nur: Was sind eigentlich „Heilige“? In dem Wort „Heilige“ verbirgt sich ein anderes Wort, das wir auch heute noch besser verstehen: heil. Wir können Heilige auf diese Weise also auch als Menschen verstehen, die etwas heil machen wollen. Ein paar Heilige kennt ihr bestimmt: z. B. den Hl. Nikolaus, der bedürftigen Kindern heimlich Essen und Geschenke gebracht hat. Oder Sankt Martin („Sankt“ kommt von dem lateinischen Wort „sanctus“ und bedeutet „heilig“), der für das Heil des Bettlers gesorgt hat, indem er seinen Mantel teilte. Ein aktuelleres Beispiel ist Mutter Theresa, die in Indien u.a. sterbenskranke Menschen von der Straße geholt hat und sie in ihrem Schwesternhaus mit ihren Mitschwestern pflegte. Bei Heiligen handelt es sich zum Beispiel um Menschen, die anderen Menschen in großer Not helfen oder die sich für mehr Gerechtigkeit einsetzen oder die aus ihrer Freundschaft zu Gott eine besondere Kraft schöpfen. Heilige haben dabei immer eine besondere Beziehung zu Gott, denn alles, was sie tun, geschieht stets in vollem Vertrauen auf ihn: Sie vertrauen darauf, dass er ihnen hilft und ihnen beisteht bei ihren Vorhaben. Die Botschaft Jesu bestimmt dabei grundsätzlich ihr Leben, denn sie wissen, dass Gott möchte, dass es uns gut geht. Er möchte unser Heil und Gerechtigkeit unter den Menschen. 

Das Allerheiligenfest lädt ein, sich die Lebensgeschichten von diesen Heiligen genauer anzuschauen, die zu unterschiedlichsten Zeiten mit ganz unterschiedlichen Problemen ihr Leben im Vertrauen auf Gott gelebt haben. Allen Heiligen ist dabei gemeinsam, dass sie durch ihr Handeln das Leben ihrer Mitmenschen heller und freundlicher gemacht haben. Am Leben der Heiligen kann man darüber hinaus sehen, wie ein erfülltes Leben unabhängig von Reichtum und äußerem Glück gelingen kann. Dabei ist wichtig zu sehen, dass ein erfülltes Leben nicht gleichbedeutend mit einem Leben ohne Kummer und Sorgen ist. Die meisten Heiligen hatten Sorgen und Ängste, waren in manchen Situationen bedrückt und traurig. Das, was sie aber in besonderer Weise auszeichnet, ist die besondere Beziehung zu und das unerschütterliche Vertrauen auf Gott. Die Beziehung der Heiligen zu Gott ist dabei so besonders, dass sie in ihrem Leben durch ihren unerschütterlichen Glauben in der Lage waren, Dinge zu vollbringen, die wir mit Hilfe unseres Verstandes nur schwer begreifen und erklären können. Wir bezeichnen diese Dinge, die die Heiligen durch Gott wirken konnten deshalb auch als Wunder. Ihr Leben kann deshalb ein Vorbild für uns sein, das uns immer wieder vor Augen führen soll, dass Gott für uns da ist und der Glaube Berge versetzen kann. Katholische Christen vertrauen und glauben darauf, dass Heilige nach ihrem Tod ewiges Leben bei Gott gefunden haben. Und so können sie zu Fürsprechern für uns werden, besonders da, wo Gott unerreichbar zu sein scheint.

Oft haben unsere Namen eine Verbindung zu einem Heiligen oder einer Heiligen. Vielleicht habt ihr Lust, die Lebensgeschichte des Heiligen Menschen zu erkunden, der so hieß wie Du? Dann lest doch einmal nach unter: www.heilige.de oder www.heiligenlexikon.de 

Familien234 Symbole Allerheiligen 1

Kürbis

Das aus dem englischen Sprachraum stammende Halloween-Fest ist auch in Deutschland verbreitet: Kürbisse, Hexen, Spinnen und sonstige Gruselelemente ‚zieren’ Fenster und Haustüren, verkleidet herumgeisternde Kinder und Jugendliche, erbitten an den Haustüren ‚Süßes’ oder drohen ‚Schrecken’ an, Plakate laden ein zu Halloween-Partys. ‚All hallows eve’, Aller-Heiligen-Abend, so lautet eine der möglichen Herleitungen des Festnamens. Und tatsächlich ist der Halloweenabend der Vorabend zum Allerheiligen-Fest. Am 1. November gedenken die katholischen Christen all der Menschen, die ein ‚heiligmäßiges’ Leben geführt haben, dass heißt: ein Leben im Vertrauen auf Gott und zum Heil ihrer jeweiligen Zeit. Sich das Leben, die Lebenshaltung dieser Menschen vor Augen zu führen, sich bewusst zu machen, wie ihr Leben Zeichen und Zeugnis des Glaubens in ihrer Lebenszeit war und daraus Orientierung für die Gestaltung des eigenen Lebens zu finden, das ist Anliegen des Allerheiligentages. Ein jeder Mensch ist von Gott zum Heil berufen, berufen, sein Leben zum eigenen Heil und zum Heil seiner Mitmenschen und seiner Lebenszeit zu leben.

Übrigens: Der Heiligenschein, mit dem die Heiligen oft dargestellt werden, stellt symbolisch ein Stück Himmel dar: Himmel, den die Heiligen mit ihrem Leben hier auf Erden schon haben spürbar werden lassen und in dem sie nun bei Gott leben.

Familien234 Symbole Allerheiligen 2

Grabstein

Auf den Allerheiligentag folgt am 2. November der Allerseelentag. Nachdem am Allerheiligentag der Heiligen und der Berufung aller Menschen zum Heil gedacht wurde, stehen am 2. November nun alle Verstorbenen im Vordergrund. Die Gräber werden mit Weihwasser gesegnet, mit Wasser als dem Zeichen des Lebens, mit Wasser, das an die Taufe erinnert und den Gläubigen verdeutlicht: durch die Taufe und den Glauben an Gott ist euch über den irdischen Tod hinaus ewiges Leben bei Gott verheißen. Das Totengedenken am Allerseelentag ist ein Stück Solidarität der Menschen über den Tod hinaus: Vergegenwärtigung, dass mit dem Tod für den Christen nicht alles aus ist, sondern neues Leben geschenkt wird. Die Grablichter, die wir an diesen Tagen aufstellen, sagen: wir haben euch nicht vergessen, wir vertrauen darauf, dass ihr bei Gott in Licht und Liebe leben dürft.

Oft werden das Allerheiligen- und das Allerseelenfest zusammen gefeiert. Das macht Sinn, denn die Bitte an die Heiligen um Fürsprache für uns Menschen und für unsere Verstorbenen zeigt: hier wird ein Stück Solidarität und Verbundenheit der Gläubigen aller Zeiten über den Tod hinaus gelebt.

Allerheiligen Johannes Täufer

Hl. Johannes der Täufer

Johannes, der Täufer trägt seinen Namen, weil er die Menschen, die ihre Sünden bereuten, im Fluss Jordan taufte. Er wollte sie damit auf das Kommen Jesu vorbereiten. Wie die alten Propheten, die das Volk Israel immer wieder zur Umkehr aufgerufen hatten, zog er oft in die Wüste: Dort konnte er sich ungestört auf seinen Auftrag vorbereiten. Durch einfaches Leben zeigte er, dass Besitz nicht zählt vor Gott. So war ein Fell sein Kleid (nachlesen kannst du im Mattäus-Evangelium, im Kapitel 3).

Allerheiligen Georg

Hl. Georg

Georg hat wahrscheinlich im 3. Jahrhundert gelebt und er soll einen bösen Drachen getötet haben, der eine ganze Stadt mit allen Einwohnern in Angst und Schrecken versetzte. Der Glaube an Jesus Christus gab Georg den Mut und die Kraft für diesen Sieg. Georg war Vorbild der Ritter; das Land Georgien ist nach ihm benannt.

Allerheiligen Barbara

Hl. Barbara

Die heilige Barbara lebte im 4. Jahrhundert zu einer Zeit, als Christen noch wegen ihres Glaubens verfolgt und sogar zum Tode verurteilt werden konnten. Auf dem Weg zum Gefängnis verfing sich ein Kirschzweig in ihrem Kleid. Sie kümmerte sich um den kahlen Zweig und am Tage ihrer Hinrichtung waren seine Knospen erblüht.
Weißt du, warum Barbara außerdem einem Turm trägt? Du erfährst es im Archiv (Zugang auf der Seite 'Das Fest')

Allerheiligen Blasius

Hl. Blasius

Blasius war Anfang des 4.Jahrhunderts Bischof von Sebaste in Armenien. Zu seiner Zeit verfolgte der römische Kaiser Licinius alle, die an Jesus Christus glaubten. Nach seiner Gefangen-nahme bewahrte Blasius einen Jungen vor dem Ersticken an einer Fischgräte. In Erinnerung daran gibt es heute am Festtag des Hl. Blasius, dem 3. Februar, den Blasius-Segen. Blasius selbst soll Kerzen zu seinem Zeichen bestimmt haben.

Allerheiligen Nikolaus

Hl. Nikolaus

Der heilige Nikolaus, der um 300 Bischof von Myra (in der heutigen Türkei) wurde, hatte immer ein offenes Herz für Menschen in Not. Oft hat er heimlich und unerkannt Geld oder andere hilfreiche Gaben zu den Menschen gebracht, um damit Sorgen zu lindern.

Allerheiligen Martin

Hl. Martin

Der heilige Martin war ein römischer Offizier und erkannte Jesus, als er mitten im Winter seinen warmen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte.

Allerheiligen Franziskus

Hl. Franziskus

Der heilige Franziskus forderte im 13. Jahrhundert in Italien seine Mitmenschen auf, mit den Armen zu teilen und sich um Kranke zu kümmern. Oft wollten die Menschen das nicht hören und so hat er einmal den Vögeln gepredigt.

Allerheiligen Elisabeth

Hl. Elisabeth

Die heilige Elisabeth hat als reiche Landgräfin so häufig Kranke und Arme besucht, dass ihr Mann eifersüchtig wurde und ihr solche Besuche verbot. Sie hat sich nicht daran gehalten und als ihr Mann sie bei einem ihrer heimlichen Gänge überraschte, kam sie in Verlegenheit. Er vermutete nämlich ganz richtig, dass sie in ihrem Korb wieder Brot und andere Gaben zu den Kranken bringen wollte. Als er das Tuch vom Korb wegzog, enthielt dieser aber wunderbarer Weise blühende Rosen.

Allerheiligen Aldolph Kolping

Seliger Adolph Kolping

Wusstest Du, dass in Kerpen nicht nur Michael Schumacher geboren wurde, sondern auch Adolph Kolping, und zwar im Jahre 1813? Er war der Sohn eines armen Schäfers und erlernte das Schuster-Handwerk, bevor er mit 23 Jahren noch einmal zur Schule ging, um Priester zu werden. Später kümmerte er sich selbst um Schuster und andere Handwerker-Gesellen.
Die mussten damals nach ihrer Ausbildung oft von Ort zu Ort wandern, um Arbeit zu finden. Schwierig war es auch, Unterkunft zu finden und manchmal gab es gar keine Arbeit, und damit kein Essen und kein Dach über dem Kopf. Adolph Kolping gründete in Köln und an anderen Orten einen Verein, der Hilfe auf die Beine stellte und Unterkünfte: Das Kolpingwerk.
Bis heute gibt es in vielen Gemeinden ‚Kolpingfamilien’, die sich gegenseitig helfen und andere unterstützen: im Alltag, in der Freizeit und am Arbeitsplatz. Adolph Kolping wurde 1991 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.

Allerheiligen Mutter Theresa

Selige Mutter Teresa

Sicher hast Du schon einmal von Mutter Teresa gehört. Sie hieß als Mädchen Agnes Gonxha Bojaxhiu. Der Name klingt uns fremd, denn sie stammt aus Albanien. Mit 18 Jahren trat sie 1928 einem Orden bei, der sie auf eine Arbeit als Missionarin vorbereitete: Menschen dafür zu gewinnen, sich Jesus Christus als Vorbild ihr Leben zu nehmen. Orden sind Gemeinschaften der Kirche, die im Alltag nach besonderen Regeln leben, gemeinsam beten und ihren Besitz miteinander teilen, um frei zu sein für den Dienst an anderen Menschen, besonders Menschen in Not und Armut. Wer in einen Orden eintritt, nimmt zum Zeichen dafür, dass er oder sie ein neues Leben beginnt, einen neuen Namen an: aus Agnes wurde Teresa.
Kalkutta in Indien war der Ort, an den Teresa gesandt wurde. Die unvorstellbare Armut vieler Menschen dort, die auf Straße leben und oft auch dort sterben, brachte Teresa dazu, einen eigenen Orden ins Leben zu rufen, der nur für diese Menschen da sein sollte. 1948 gründete sie die ‚Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe’, die bis heute unter den Ärmsten der Armen im Slum leben und arbeiten.
Durch einen Journalisten erfuhr die Welt vom Wirken der Missionarin. 1979 erhielt sie den Friedensnobelpreis. Als sie 1997 starb, hatte ihr Orden ‚Häuser der Nächstenliebe’ in mehr als 100 Ländern. 2003 wurde Mutter Teresa selig gesprochen.

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Steckbriefe

Die Steckbriefe beschreiben Leben und Attribute der Heiligen. Dazu kann das passende Attribut eingeklebt werden.

Möchtet Ihr mit Eurer und anderen Familien Allerheiligen feiern?

Hier gibt es Gestaltungsvorschläge für das gemeinsame Feiern, Bastelvorschläge, Liedblätter, weiterführende Gedanken für Mütter und Väter, interessante Informationen zum Fest und vieles mehr zum kostenlosen Download.

Onlinespiel "Allerheiligen"

Zu jeder Heiligen und zu jedem Heiligen gehört ein Zeichen. Finde die passenden Paare!

Hinweis für Dich: bei "Informationen zu den Heiligen" findest Du die Geschichten und Bilder der Heiligen!

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Zu jeder Heiligen und zu jedem Heiligen gehört ein Zeichen. Finde die passenden Paare!

Hinweis für Dich: bei "Informationen zu den Heiligen" findest Du die Geschichten und Bilder der Heiligen!

Quiz - Kirchenjahr - ab 6 Jahren:Allerheiligen Quiz

Allerheiligen Attribute
Jedes Jahr am 1. November feiern Allerheiligen und denken an besondere Menschen, an Heiligen. Einige davon kennt jedes Kind, weil sie mit Geschenken verbunden sind. Teste Dein Wissen über ein paar ausgewählte Heiligen mit unserem Quiz.

Quiz - Kirchenjahr - ab 6 Jahren:Allerheiligen Quiz

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