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Christi Himmelfahrt

Christi Himmelfahrt? Klingt fast so, als wäre Jesus schnurstracks mit einer Rakete in den Himmel aufgefahren. Was genau ist eigentlich mit dem Fest „Christi Himmelfahrt“ gemeint? Die Bibel erzählt, dass Jesus 40 Tage nach Ostern "zum Himmel emporgehoben wurde". Seine Freund:innen sind jetzt allein, doch sie wissen: er ist weiterhin für sie da, wenn auch in anderer Form. Auch wir können darauf vertrauen, dass Jesus immer für uns da ist, auch wenn wir ihn nicht sehen. Das ist ein Grund zum Feiern!

Was bedeutet uns Christi Himmelfahrt?

Christi Himmelfahrt? Klingt fast so, als wäre Jesus schnurstracks mit einer Rakete in den Himmel aufgefahren. Was genau ist eigentlich mit dem Fest „Christi Himmelfahrt“ gemeint?

Der Festtag erinnert an eine biblische Erzählung: Nach Hinrichtung, Grabruhe und Auferstehung war Jesus seinen Freundinnen und Freunden in verschiedensten Situationen immer wieder begegnet. Und dann, nach 40 Tagen, verlässt er sie. „Er wurde zum Himmel emporgehoben“, so beschreibt es der Evangelist Lukas (Kapitel 24, Vers 52). „Und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken“, so umschreibt es der Verfasser der Apostelgeschichte (Kapitel 1, Vers 9). Vor diesem Hintergrund könnte man ja nun erwarten, dass  die Freunde Jesu traurig, wütend oder enttäuscht gewesen sein müssen. Erstaunlicherweise berichtet die Bibel aber, dass sie „voll Freude“ nach Hause zurückkehrten. Doch wie passt das zusammen?

40 Tage lang war Jesus Christus nach seiner Auferstehung seinen Freunden immer wieder erschienen. In dieser Zeit erklärte er ihnen, wie seine Lehre, wie sein Leben, sein Tod und seine Auferstehung zu verstehen sind. Er machte ihnen Mut, seine Lehre weiterzugeben und weiterzuleben. Die Freunde Jesu verstehen: 40, diese Zahl steht in der Bibel immer für Zeiten der ‚Vollendung’. Etwas, was 40 Tage dauert, hat seine Fülle erreicht. Sie verstehen, dass Jesus sie nach 40 Tagen nicht etwa im Stich lässt. Er ist auch weiterhin bei ihnen, aber in veränderter Art und Weise. Jesus ist nicht mehr körperlich anwesend, aber in seiner Lehre und den Botschaften, die er den Menschen mitgegeben hat umso mehr. Er ist anwesend in den Begegnungen untereinander, in der Mahlgemeinschaft. Die Begegnung mit Jesus Christus ist auf diese Weise nicht mehr gebunden an Raum und Zeit, nicht mehr gebunden an das Land Israel um das Jahr 30 unserer Zeitrechnung. Gottes Menschenfreundlichkeit, die sich in Jesus Christus gezeigt hat, ist überall: in den Menschen, die an ihn glauben und seine Lehre weitergeben, in dieser Welt. (Besonders spürbar wird dies für seine Freunde am Pfingsttag, als sie das Kommen und Wirken der Kraft Gottes erfahren). Der ‚Himmel’ muss diesem Verständnis nach kein unerreichbar ferner Ort sein. Mit dem Wort ‚Himmel’ ist dann vielmehr eine Beziehung beschrieben: Gott in uns und Gott um uns. Gott ist immer schon da, aber er drängt sich nicht auf.

Gottes Spuren in dieser Welt wollen entdeckt werden! Wenn wir also das nächste Mal einen Ausflug an Christi Himmelfahrt machen, könnten wir versuchen, uns Zeit zu nehmen und die Spuren Gottes, die Spuren des Himmels hier auf Erden zu entdecken.

familien234 Symbole Christi_Himmelfahrt Ausflug

Wallfahrt

Nach alter Tradition ist der ‚Himmelfahrtstag’ ein Wallfahrtstag: Mit Picknick, Gesang und Fahnen ging es früher hinaus in die Welt, zu Orten, an denen ein besonderes Stück ‚Himmel auf Erden’ für die Menschen erfahrbar wurde. Und bis heute werden Gedenkstätten besucht, Kirchen, Wegekreuze, Orte, die an besondere Ereignisse erinnern. Beim Wandern und Beten wird für die Teilnehmenden spürbar: Gott ist nicht unerreichbar weit entfernt, sondern unter den Menschen und in seiner Welt anwesend.

Die ‚Vätertouren’ am Himmelfahrtstag entstammen zum einen aus der Tradition des Wallfahrens, zum anderen aber sicher auch als Gegenstück zu dem zeitlich nahe liegenden ‚Muttertag’.

familien234 Symbole Christi_Himmelfahrt Himmel und Erde

Himmel und Erde

"War das eine Himmelfahrt“ stöhnt manch einer nach einer langen und unbequemen Fahrt. Und denkt dabei nicht gerade an einen blauen und sonnigen Himmel oder einen freudigen Tag. Und doch ist "Christi Himmelfahrt" ein Fest- und Freudentag!
In der Bibel wird von der "Himmelfahrt Christi" berichtet. Das Fest "Christi Himmelfahrt" stellt diese letzte Begegnung des Jesus von Nazareth mit seinen Anhängern in den Blickpunkt. Der als ‚Staatsverräter’ hingerichtete Jesus von Nazareth war nach drei Tagen im Grab vom Tode auferstanden und seinen Freunden und Anhängern immer wieder erschienen. Er begegnete ihnen in unterschiedlichen Situationen. Er sprach ihnen Mut zu, erklärte, wie sein Leben, sein Tod und seine Auferstehung zu verstehen sind. Doch nach einiger Zeit verlässt er endgültig seine Freunde. Die mutmachenden und tröstenden Christusbegegnungen enden. Die Bibel drückt es so aus: "er wurde zum Himmel emporgehoben" (nachzulesen im Lukasevangelium Kapitel 24, Vers 51). Erstaunlicherweise sind seine Jünger nicht enttäuscht oder traurig. "Dann kehrten sie in großer Freude nach Jerusalem zurück", heißt es im Lukasevangelium (Kapitel 24, Vers 52). Sie verstehen: Jesus Christus ist nicht einfach "weg", sondern auf neue und andere Weise in der Welt anwesend und erfahrbar. Der Himmel, Gott, Jesus Christus sind nicht unerreichbar weit entfernt, sondern mitten unter den Menschen!

Möchtet Ihr mit Eurer und anderen Familien Christi Himmelfahrt feiern?

Hier gibt es Gestaltungsvorschläge für das gemeinsame Feiern, Bastelvorschläge, Liedblätter, weiterführende Gedanken für Mütter und Väter, interessante Informationen zum Fest und vieles mehr zum kostenlosen Download.