Biblische Geschichten auf der Erzählschiene

Viele Kinder und Familien kennen die biblischen Figuren von unseren Ausmalbildern, den Ausstellungen, Kissen und Teppichen. Nun gibt es die bekannten Figuren auch für die Erzählschiene! Die kleine Version kann mit Wäscheklammern zum Leben erweckt werden. Kinder können damit die Bibelgeschichten nachspielen und nacherzählen.
Hinweis: Die Methode der Erzählschiene wurde von Gaby Scherzer entwickelt. Die hier verwendeten Bilder stammen aus der Serie Bibelbilder Erzbistum Köln.
Viel Spaß beim Ausprobieren und Erzählen der frohen Botschaft!!


biblische Hauptfiguren
Mit diesen ersten Figuren aus bibelbild.de können viele biblische Geschichten erzählt werden. Wenn etwas fehlt, könnt Ihr dies selber gestalten oder uns eine Mail schreiben.
Die Vorbereitung:
Kopiere die Figuren und Hintergrundelemente aus den Vorlagen auf feste Pappe, schneide sie aus und klebe sie zusammen. Du kannst alles auch beidseitig ausdrucken, dann musst Du nur einmal ausscheiden. Wer möchte kann die Figuren auch anmalen, mit Stoff bekleben oder zum Beispiel die Felsen mit Sand bekleben, um einen Drei-D-Effekt zu bekommen.
Ein Tisch in Erzählhöhe mit einem unifarbenen Tischtuch wird vorbereitet.
Zusatzinformation:
Klebt man die weißen Kästchen nicht zusammen, sondern faltet sie nach außen auf, dann können die Figuren auch auf dem Tisch stehen. Eine Schiene kann man selber bauen oder an verschiedenen Stellen käuflich erwerben.
Wer größere Figuren haben möchte, kann die Vorlage auch in A3 ausdrucken. Dann können z. B. im Kindergottesdienst auch mehr Kinder besser sehen.
Die Figuren zum Download
Hintergründe für Kamishibai und Erzählschiene
Drucke die Datei in DIN A 3 aus. So kannst Du sie als Hintergrund für die Erzählschiene nutzen, zum Beispiel in einem Kamishibai Theater.
Beispielfotos für Hintergründe








Das leere Grab und die Erscheinung des Auferstandenen vor Maria Magdalena - erarbeitet von Pastoralreferentin Natascha Kraus
Einheitsübersetzung: Johannes 20, 1-18
1 Am ersten Tag der Woche kam Maria von Magdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war.[1] 2 Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben. 3 Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; 4 sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. 5 Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein. 6 Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen 7 und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle. 8 Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. 9 Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse. 10 Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.
Die Erscheinung Jesu vor Maria von Magdala
11 Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. 12 Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. 13 Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben. 14 Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. 15 Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen. 16 Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.[2] 17 Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. 18 Maria von Magdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.
Gedanken zum Evangelium
Im Evangelium vom Ostersonntag ist ganz schön viel Bewegung drin.
Die Erzählung führt den Hörenden vom Dunkeln (aus der Nacht des Kreuzestodes, der Dunkelheit in der verschlossenen Höhle) am frühen Morgen in den Tag hinein (das Grab ist geöffnet die Sonne – das Licht der Auferstehung).
Die Gegensätze von Dunkel und Licht – nicht sehen und sehen werden dynamisch durch die Bewegung – ja sogar das Laufen – miteinander verbunden. Maria von Magdala – die als letzte am Kreuz erwähnte – wird zur ersten Person am Grab. Dort wird sie – als Person, die nicht zum direkten Kreis um Jesus gehört, im Johannisevangelium zugleich erste Glaubenszeugin und Botin, die die Osterbotschaft überbringt.
Sie führt damit vom nicht sehen – zum Sehen. So sagt Maria von Magdala im letzten Satz: „Siehe – Ich habe den Herrn gesehen!“ (Joh 20,18). Bildlich zeigt sich dies im Wechsel von der Steinhöhle in den Garten, alsZeichen des Lebens. So wie Gott zu Beginn der zweiten Schöpfungsgeschicht den Garten als Lebensraum für die Menschen gestaltete, erscheint nun auch Jesus – als Gärtner – auf neue Weise im Garten des Lebens. Seine Auferstehung eröffnet den Menschen neue Möglichkeiten und Hoffnungsperspektiven.
Als Christ:innen sind wir eingeladen uns mit Maria von Magdala zu verbinden. Zu sehen, zu hören, beim Namen gerufen und zu Botschafter:innen zu werden. Denn jetzt und hier sehen wir durch die Feier der Auferstehung die Herrlichkeit Gottes aufleuchten in unserem Leben.
Eine exegetische Bearbeitung des Textes, aus der ich meine Gedanken geschöpft habe, findet sich in der pdf-Datei zum Download.
Mit Blick auf die Kinder
Ich sehe was, was du nicht siehst ist ein beliebtes Spiel bei Kindern aller Altersstufe. Ebenso wie verstecken oder bei den Jüngsten das Kuck-Kuck Spiel. Am Ostermorgen freuen sich viele Kinder auf das Suchen von Ostereiern. Auch die Erfahrungen von Nacht und Dunkelheit, das Nachtlicht am Bett, dass bauen einer Höhle zum Versteck sind Erfahrungen, die Kinder aus ihrem Alltag kennen. An Ostern können die Kinder häufig wieder auf einer Wiese spielen und erleben die Aufwachsende Natur mit den ersten Blättern und Frühlingsblumen.
In diese Alltagswelt hinein wird die Ostergeschichte im Garten erzählt. Er führt die Kinder von der Dunkelheit ins Licht, von der Höhle in den Garten, vom Tod Jesu zur Auferstehung. Erst mit 8-9 Jahren können Kinder – je nach Entwicklungsstand und Erfahrungen – überhaupt verstehen, was der Tod im Blick auf die Zeit bedeutet. Sie entwickeln erst Schritt für Schritt ein Zeitempfinden, einen Rhythmus. Dies kann man sich z.B. deutlich machen, wenn man sich an das Warten der Kinder auf die Feiertage oder auch Besuche erinnert. Zur zeitlichen Bedeutung und ebenso deren Wirkmächtigkeit, die Sie vielleicht für einen Erwachsenen hat, haben Sie ein anderes Verhältnis. Dadurch können sie allerdings auch Erwchsenen mit ihren offenen Fragen oder Anmerkungen wunderbare Neuzugänge erschließen.
Kinder können wunderbar staunen. Sie nehmen die Bilder wahr. Sie verstehen die Dynamik und spüren, dass in den Erzählungen der Auferstehung dunkles zu hellem – Tod zu Leben - gewandelt wird. Sie lernen vielleicht: Leben bedeutet Veränderung, Verwandlung.
Mit der Erzählung der Auferstehung erfahren Sie, dass das Leben weitergeht. Das Gottes Herrlichkeit schon jetzt unter den Menschen angebrochen ist. Das wir als Christ:innen die Hoffnung haben, dass nach der Dunkelheit das Licht kommt, das wir voller Freude – wie beim Kuck-Kuck-Spiel – die Menschen wieder sehen werden – dass Gott uns beim Namen ruft und jede einzelne Person Gott immer wieder neu entdecken kann. Davon können wir – wie Maria Magdalena den Jüngern – auch den Kindern und Familien heute erzählen
Hinweis zum Text:
Je nach Alter der Kinder ist der Text zu vereinfachen. Fragen im Text, Verweis auf die Bilder und die vorgeschaltete Übung vom Sehen – von hell und dunkel, ermöglichen den Kinder in die innere Dynamik der Erzählung einzusteigen. Es kann auch in einer kleinen Gruppe jedes Kind mit Namen begrüßt werden. Erwachsene Bezugspersonen können eingeladen werden, ihr Kind einmal mit Namen zu sich zu rufen oder zu begrüßen z.B. mit den Worten: „N…, ich freu mich dich zu sehen! Oder: N…., schön, dass du da bist!“
Lieder vor und nach der Erzählung können im Rahmen des Kindergottesdienstes inhaltlich abgestimmt werden. Es kann auch ein Halleluja vor und nach der Erzählung angestimmt werden. Dann bietet es sich an zuerst die Übung zu machen und dann das Halleluja zu singen.
Wird die Erzählung innerhalb eines Kindergottesdienstes an Ostern erzählt, bietet es sich an die Osterkerze erst nach der Erzählung anzuzünden. Vielleicht fragen Kinder auch zu Beginn, wieso die Kerze heute noch nicht brennt. Dann kann man darauf eingehen, dass an K-Freitag Jesus gestorben ist und wir heute erst von seiner Auferstehung erfahren.
Material:
- Kopiervorlagen – Höhlengrab, Grabstein der Höhle, Gartenelemente, Maria von Magdala, Petrus, der Jünger, den Jesus liebte, der Auferstandene Jesus, zwei Engel im Grab sitzend, Sonnenhintergrund
- Erzählschiene aus Holz oder Pappe
- A4 Papier in 160g Stärke
- Osterkerze
- Tisch
- unifarbenen Tischtuch
- Lange Streichhölzer oder Stabfeuerzeug
- Klang (z. B. kleine Glocke oder Glockenspiel),
- die Erzählperson sollte ein unifarbenes Oberteil tragen.
- Ggf. Material zum anschließenden Gestalten einer eigenen Ostererzählung
Ostern zum Mitgeben



Die Figuren und Elemente zum Download
Die Vorbereitung:
Die Figuren und Hintergrundelemente aus den Vorlagen auf feste Pappe kopieren, ausschneiden und zusammenkleben. Wer möchte kann die Figuren auch mit Stoff bekleben oder die Felsen mit Sand, um einen Drei-D-Effekt zu bekommen.
Ein Tisch in Erzählhöhe mit einem unifarbenen Tischtuch wird vorbereitet. Ebenso eine Osterkerze.
Zusatzinformation:
Klebt man die weißen Kästchen nicht zusammen, sondern faltet sie nach außen auf, dann können die Figuren auch auf dem Tisch stehen. Eine Schiene kann man selber bauen oder an verschiedenen Stellen käuflich erwerben.
Wer größere Figuren haben möchte, kann die Vorlage auch in A3 ausdrucken. Dann können z. B. im Kindergottesdienst auch mehr Kinder besser sehen.
Hinweis: Die Methode der Erzählschiene wurde von Gaby Scherzer entwickelt. Die hier verwendeten Bilder stammen aus der Serie Bibelbilder Erzbistum Köln. Viel Spaß beim Ausprobieren und Erzählen dieser hoffnungsvollen Botschaft!!
Darstellung eines möglichen Erzählablaufs in Bildern

Foto 1

Foto 2

Foto 3

Foto 4

Foto 5

Foto 6

Foto 7

Foto 8

Foto 9

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Foto 14
